An einem gemeinsamen Strang ziehen
An einem gemeinsamen Strang ziehen
Die Volksanwaltschaft des Landes und das Dienstleistungszentrum für das Ehrenamt Südtirol stehen seit Jahren im engen Austausch. Im Rahmen des kürzlich stattgefundenen Kennenlernbesuchs der neuen Volksanwältin Veronika Meyer beim Direktor des Dienstleistungszentrums für das Ehrenamt Südtirol, Ulrich Seitz kamen vor allem die großen aktuellen Unsicherheiten der Vereine zur Sprache, die bei verschiedensten öffentlichen Körperschaften nicht selten sehr lange auf die Auszahlung von Beiträgen warten müssen, was für nicht wenige Organisationen im Lande zu erheblichen Schwierigkeiten führt. Personalkosten und offenstehende Verpflichtungen gegenüber Lieferanten fallen dabei ins Gewicht. Zu dieser belastenden Thematik wurde auch bereits ein fixer Runder Tisch unter den Vorgängerinnen von Veronika Meyer, nämlich durch Gabriele Morandell und Michela Morandini eingerichtet, der so Seitz, nun auf jeden Fall fortgesetzt werden müsse, da es leider immer wieder zu unguten Vorfällen kommt, die auf mangelnde Kommunikation und Erklärungen der Gründe für Kürzungen beziehungsweise die Ablehnung bei bestimmten Ansuchen zurückzuführen ist. Wenn Saldozahlungen, wie in einigen Fällen auf mehr als 1,5 Jahre auf sich warten lassen, ist nachfolgend auf die weiteren Haushaltsjahre keine seriöse Planung mehr möglich, beklagt Ulrich Seitz.
Des Weiteren wurde über die steuerrechtliche Komponente bei Vereinen, die im so genannten Staatlichen Einheitsregister „Runts“ eingetragen sind, gesprochen und wie es gelingen kann, Ängste beziehungsweise Unsicherheiten abzubauen, welche Strukturen betreffen, die nicht für den Dritten Sektor optieren. Gerade hier möchten die Volksanwaltschaft des Landes und das DZE Südtirol mit gezielten Aktionen auf Gemeindeebene für mehr Klarheit ansetzen. Ein regelmäßiges Abstimmen von Treffen in diesem Zusammenhang ist deshalb sinnvoll. Diesbezüglich wird ebenso die Digitalisierung nicht zu unterschätzen sein. Beide Seiten sind sich einig, dass es in diesem Kontext unbegründete Ängste abzubauen gilt. Das DZE Südtirol verweist auf die hierfür spezifisch ausgearbeiteten Fort- und Weiterbildungspakete, die für Südtiroler Vereine mittels eines „Check-up mit Individualberatung“ erarbeitet wurden und bereits ab sofort von allen interessierten Vereinen nach Vormerkung über info@dze-csv.it in Anspruch genommen werden können. Diese Hilfestellung soll die Antworten auf Fragen, die die Vereine zur Zeit verunsichern, liefern und ihren Alltag erleichtern.
Im Bild: DZE Südtirol Direktor Ulrich Seitz und Volksanwältin Veronika Meyer