Neue Herausforderungen für das Veranstaltungsmanagement
Sicher Organisieren
Vor Kurzem hat ein erster wichtiger Informationsaustausch zwischen den Vorsitzenden der Berufsgruppe der Eventdienstleister im Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol und den Vertretern des Dienstleistungszentrums für das Ehrenamt Südtirol stattgefunden. Dabei standen aktuelle Fragestellungen rund um die Organisation von Veranstaltungen unterschiedlicher Größenordnungen im Vordergrund.
Es wurde klar vermerkt, dass die Reform des Dritten Sektors, gerade bei den zahlreichen Aktivitäten, die von Südtirols Volontariatsorganisationen ausgehen, neue Wege in der Kooperation erfordert. Im gemeinsamen Austausch unterstrichen beide Gesprächspartner unter anderem, dass bei Veranstaltungen immer öfters mit einem erhöhten Sicherheitsrisiko zu rechnen ist. Je mehr Teilnehmer auf einem begrenzten Raum versammelt sind, desto größer ist die Gefahr von Zwischenfällen. Es gibt keine Patentlösung, um jegliches Unfall- und Sicherheitsrisiko auszuschließen. Dennoch oder gerade deshalb plädieren das Dienstleistungszentrum für das Ehrenamt Südtirol und die Eventdienstleister im hds für eine sorgfältige Vorbereitung in allen Belangen. Mit generellen und punktuellen Maßnahmen kann man Risiken vorbeugen oder diese möglichst gering halten. Unfälle und unkontrolliertes menschliches Verhalten können nie ganz ausgeschlossen werden. Sie müssen aber einkalkuliert werden. Veranstalter, Sportverbände und Behörden sind aus diesem Grunde verpflichtet, im Rahmen ihrer Zuständigkeiten angemessene Vorkehrungen zu treffen, und gerade hier soll das Zusammenspiel aller Involvierten noch stärker greifen, damit sich die Organisatoren sicher fühlen und Gefahrenquellen behoben werden. Tatsache ist, dass rechtlich gesehen die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung eines Anlasses ja bekanntlich beim Veranstalter liegt. Und hier sind immer noch, auch in Südtirol, ständige Beratung und Aufklärung unverzichtbar.
Der hds und das DZE möchten in diesem Sinne im engen Zusammenspiel Projekte anstoßen und plädieren ebenso für eine Studie zum Veranstaltungsbereich, die im Zusammenspiel angeregt und realisiert werden sollte, um konkrete Vor- und Nachteile, ebenso wie die Wertschöpfung aus den Veranstaltungen, die im Lande abgewickelt werden, der Öffentlichkeit zu veranschaulichen.
Ein weiterer Punkt, der zusehends an Bedeutung gewinnt, ist jener, dass gerade wo das Ehrenamt eine große Rolle einnimmt, sich große Potenziale bieten, den Begriff Nachhaltigkeit in all seinen Dimensionen zu leben – soziale Verantwortung, ökologisches Gleichgewicht, politische Teilhabe und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit – erlebbar zu machen und die Unternehmenswerte durch konkretes Handeln zu unterstreichen. Diese Zielsetzung stellt eine besondere Herausforderung dar, die durch gezielte Information vorangetrieben werden muss, so Kathrin Trafoier, Präsidentin der Eventdienstleister im hds und Ulrich Seitz, Direktor des Dienstleistungszentrums für das Ehrenamt Südtirol. Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement umfasst nämlich eine Vielzahl von Chancen, denkt man nur an die Einsparung bzw. Optimierung von Ressourcen im Bereich des Caterings, der Mobilität oder dem Gebäudemanagement. Südtirol verfügt hierbei durch seine reiche Vereinslandschaft zusätzliche Synergien, Visionen konkret in die Tat umzusetzen.
Ein Event kann verständlicherweise nur dann erfolgreich sein, wenn richtig auf allen Ebenen kommuniziert wird, und hier möchten die Berufsgruppe der Eventdienstleister im hds und das DZE, Neues für Südtirol anregen.
Im Bild (v. l. n. r.): Herta Puff, Ulrich Seitz vom Dienstleistungszentrum für das Ehrenamt Südtirol, Katrin Trafoier und Oskar Stricker von der Berufsgruppe Eventdienstleister im hds