Nach Großstädten wie Barcelona, London, Berlin oder Trondheim ist es dem „kleinen“ Trient gelungen, einen besonderen Coup zu landen und den Zuschlag für die Europäische Hauptstadt des Ehrenamtes  im Jahre 2024 zu erhalten.

Die Bewerbung und das Prozedere rund um die Kandidatur verlangten, so der Bürgermeister von Trient, Franco Ianeselli ein absolutes Teamwork kompetenter Fachleute aus den Reihen von Gemeinde, Provinz und dem Dienstleistungszentrum für das Ehrenamt von Trient.  

Pluspunkte für den Erfolg sind so, die Begründung der zuständigen Behörden für die Vergabe, die jahrelangen Erfahrungen der Stadt Trient bei der Austragung großer Events, wie das „Festival dell’Economia“ oder „Festival dello Sport“, die regelmäßig mit internationalen Fachleuten stattfinden.

Hier spielen logistische Aspekte ebenso eine Rolle wie das Netzwerken zwischen Vereinen, der Wirtschaft und der Behörden. Beim Festakt der offiziellen Eröffnung des spannenden und sehr umfangreichen Jahresprogrammes mit vielen unterschiedlichen Angeboten, wurde in Anwesenheit von Staatspräsident Sergio Mattarella, deutlich unterstrichen, dass die Vereine unbedingt in der Ausübung ihrer Tätigkeiten, von ausufernder Bürokratie entlastet werden müssen.

In diese Kerbe schlug vor allem die Präsidentin der Italienischen Dienstleistungszentren CSVnet, Chiara Tommasini, die hervorhob, dass es darum geht, weiterhin in Menschen, die sich für die Gemeinschaft einsetzen, zu investieren. In diesem Zusammenhang wurde an die Vorstöße der Autonomen Provinzen Trient und Südtirol erinnert, die sich staatsweit seit geraumer Zeit  für Hilfestellungen einsetzen. Ständige Aus-, Fort- und Weiterbildung stehen  dabei besonders im Vordergrund.

Bei der angesprochenen feierlichen Veranstaltung waren rund 3.000 Vertreter des Ehrenamtes aus ganz Italien und internationale Partner der Stadt Trient, präsent. Sergio Bonagura und Vanessa Macchia in ihren Funktionen als Präsident und Vizepräsidentin sowie Ulrich Seitz als Direktor, allesamt vom Dienstleistungszentrum für das Ehrenamt Südtirol, waren für unser Land geladen wie als Vertreter der Institutionen Landeshauptmann Arno Kompatscher. Das DZE Südtirol ist erfreut mit den Kollegen aus Trient eng und überaus harmonisch zusammenarbeiten zu können. Dabei stechen zwei Namen in erster Linie hervor, und zwar Giorgio Casagranda und Francesca Fiori, die vor Ort das lokale Dienstleistungszentrum für alle interessierten Organisationen führen. Es gibt beispielsweise bereits Projekte, um für beide Provinzen, zusätzliche Finanzierungen für Regionen übergreifende Projekte sicherzustellen, so DZE Direktor Ulrich Seitz.

Des Weiteren kämpfen beide Provinzen für administrative Entlastungen zugunsten der Vereinslandschaft im Dritten Sektor und außerhalb. Ein Schwerpunkt ist zudem die Festigung des Volontariats insgesamt, mit neuen Attraktionen für junge Leute, die sich erstmalig für die Gesellschaft engagieren möchten.

Es wird zudem immer wichtiger, auch die neuen Mitbürger einzubeziehen, wie anhand einer beeindruckenden Vorstellung im Rahmen des Eröffnungstages der Europäischen Hauptstadt des Ehrenamtes mit gezielten Projekten aufgezeigt. Sport, Kultur und Soziales bieten sich hierbei sehr gut für solche Bemühungen an, nicht zuletzt um den Zusammenhalt in der Bevölkerung zu forcieren.     

Im Bild: DZE Präsident Sergio Bonagura, DZE Direktor Ulrich Seitz, DZE Vizepräsidentin Vanessa Macchia und Landeshauptmann Arno Kompatscher