Viel zu besprechen gab es beim Antrittsbesuch der Führungsspitze des Dienstleistungszentrums für das Ehrenamt Südtirol  bei der neuen Landesrätin für das Ehrenamt, Familie und Genossenschaften, Rosmarie Pamer.

DZE Präsident Sergio Bonagura und seine Stellvertreterin Vanessa Macchia berichteten von den Herausforderungen der letzten Jahre, die vor allem durch die Reform des Dritten Sektors geprägt waren. Es wird daran erinnert, dass das DZE Südtirol von 28 Vereinen im Jahre 2018 gegründet wurde, und nunmehr über rund 500 Mitgliederorganisationen vertritt.  DZE Direktor Ulrich Seitz unterstrich die Bedeutung des regelmäßigen Austauschs mit den rund 30 Dachorganisationen im Lande, um somit besser die Befindlichkeiten und Sorgen der Vereinswelt im Lande zu verstehen. 

Das Dienstleistungszentrum für das Ehrenamt Südtirol, das als eines der letzten in Italien erst im Jahre 2019 aktiviert wurde, jedoch als eines der ersten nach den neuen Qualitätsrichtlinien zur Bewertung der erbrachten Serviceangebote von staatlicher Seite die entsprechende Akkreditierung erfuhr, hat sich in seinem Spektrum an Beratungen in erster Linie auf den Beistand der Organisationen in der Buchhaltung, Haushaltsführung, im Steuerrecht und bei Digitalen Hilfestellungen spezialisiert, betont  Wirtschaftsberater Thomas Girotto, der ebenso wie die Rechtsanwälte Maria Larcher und Alexander Kritzinger im Expertenpool des DZE Südtirol vertreten ist.

Alexander Kritzinger weist jedoch ebenso darauf hin, dass es immer öfters notwendig ist, zwischen Öffentlicher Hand und den Vereinen zu vermitteln, gerade wenn es Schwierigkeiten bei Ermächtigungen, Beitragsverfahren oder im Vertragswesen gibt. In diesem Zusammenhang gilt es anzusetzen, so Ulrich Seitz, nicht zuletzt um den Dialog zwischen den öffentlichen Körperschaften und den Vereinen zu stärken, und Misstrauen zu unterbinden.  Es muss gelingen, den Bedürfnissen beider Parteien nachzukommen. Dazu können gemeinsame spezifische Arbeitstische beitragen,  beispielsweise auf dem Gebiet der so genannten Mitgestaltung und Mitprogrammierung für neu zu definierende  Vereinbarungen oder von Konventionen sind diesbezüglich ohne Zweifel von großem Nutzen. Ressortdirektorin Michela Morandini ist davon überzeugt, dass gerade im gemeinsamen Zusammenspiel über Fort- und Weiterbildung positive Ergebnisse für beide Seite erzielt werden können.

Die Schwerpunkte, die in diesen Monaten anstehen, sind neben der Fortsetzung der fachlichen, praktischen Unterstützung der Vereine in der Alltagstätigkeit,  vor allem die konkreten Möglichkeiten, die sich seit kurzem  aufgrund einer letzthin erlassenen Durchführungsverordnung in Rom,  zur Einrichtung eines eigenen Landesregisters über ein eigenes Landesgesetz, ergeben. Eine erfahrene Gruppe von lokalen Fachleuten, die im Austausch mit den zuständigen Stellen im Arbeitsministerium stehen muss, soll in diesem Zusammenhang mit dieser Materie betraut werden, so Landesrätin Pamer.  

Im Bild von links nach rechts:

DZE Präsident Sergio Bonagura, DZE Experte Thomas Girotto, DZE Direktor Ulrich Seitz, DZE Experte Alexander Kritzinger, DZE Vizepräsidentin Vanessa Macchia, Landesrätin Rosmarie Pamer und Ressortdirektorin Michela Morandini